Beim Rechtsschenkelblock wird der rechte Tawaraschenkel blockiert. Die QRS-Breite im rechten EKG-Beispiel beträgt 0,14 sec.

Erregungsablauf aus Sicht von V1:

Die Erregung wandert über den linken Tawaraschenkel und erregt das Septum, was in V1 zu erster positiven Zacke führt. Die Erregung wandert dann in die Herzspitze und über den linken Tawarschnkel in den linken Ventrikel. Dies zeigt von V1 weg und führt zu einer negativen Zacke. Zuletzt wird über die Muskulatur auch der rechte Ventrikel depolarisiert, was zu einer weiteren positiven Zacke führt, die aber deutlich später ist als das R in V3- V6. ( der obere Umschlagpunkt ist verzögert)

Erkennungszeichen:

Gezackter Verlauf des QRS-Komplexes in den Ableitungen rechts

Bezeichnung der Zacken:

Treten mehrere R- Zacken auf ( mehrere positive Zacken), dann wird das mit Groß- und Kleinschreibung ausgedrückt.(z.B. rR) Die genaue Vorgehensweise ist unter Definition EKG zu finden.

Vorkommen:

Der Rechtsschenkelblock kommt oft bei älteren Patienten mit KHK und bei Rechtshypertrophie vor. Prognostisch ist er günstiger als der Linksschenkelblock. Tritt er akut auf, muß eine Lungenembolie ausgeschlossen werden, die zur Drucksteigerung im rechten Ventrikel führt.