Veränderungen der P - Welle


Die normale P - Welle
Der erste aufsteigende Teil der P-Welle entspricht der Erregung des rechten Vorhofes, der zweite absteigende dem gering verzögert depolarisierten linken Vorhof.
Die Erregung des linken Vorhofs bewegt sich von der Abl. III weg und führt dort zu einem biphasischem Verlauf.
Das normale P ist in I, II, III nicht breiter als 0,12 s und nicht höher als 0,2 mV



P dextr - atriale
Durch die Überlastung des rechten Vorhofes wird der Vektor nach rechts länger, daher spitzes, hohes P in Abl. II, III, aVF, V1

Beispiele:
  • akutes oder chron. Cor Pulmonale
  • Trikuspidalvitium


  • P sinistro - atriale
    Der erste Anteil von P ist normal, durch die Überlastung des linken Vorhofes kommt es zu einem doppelgipfliges, oft verbreiterten P mit Betonung des 2. Gipfels

    Beispiele:
  • Mitral- und Aortenvitien
  • Hypertension
  • konstriktive Pericarditis


  • P atriale
    Sind beide Vorhöfe betroffen, dann sind beide Anteile von P verändert, es entsteht ein Mischbild von P dextro und sinistroatriale.

    Beispiele:
  • Rechts-Dekompensation
  • Mitral- bzw.Aortenvitium
  • Pericarditis constriktiva
  • schwere angeb. Herzfehler
  • Hypertension + Rechtsbelas- tung


  • negative P-Welle
    Die Vorhöfe werden in diesem Fall nicht vom Sinusknoten depolarisiert, sondern von einem Zentrum in der Nähe des AV- Knotens. Die Erregung wandert retrograd über die Vorhöfe und gleichzeitig über die AV- Leitung zu den Kammern. Aus diesem Grund kann die negative P- Welle im QRS- Komplex verborgen sein.
    Sichtbar je nach Lokalisation in II, III, aVF








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