Vom Aktionspotenzial zum EkG

Ergebnisse des Versuchs

Der Ausschlag einer Elektrode ist positiv und groß, wenn die Erregungswelle direkt darauf zu bewegt und verringert sich mit zunehmendem Winkel, mit dem die Erregung von der Elektrode abweicht. Erreicht der Winkel 90 Grad, verläuft die Erregungswelle senkrecht zur Elektrode und kein Ausschlag wird registriert. Ursache dafür ist das elektrische Feld, das je nach Lokalisation unterschiedlich groß ist und in der Senkrechten den Wert 0 annimmt. Entfernt sich eine Erregung von einer Anleitung, wird der Ausschlag negativ. Den größten negativen Ausschlag hat eine Elektrode, die in der genau entgegengesetzten Richtung wie die Erregungsrichtung aufzeichnet.


  • Eine EKG-Ableitung zeigt einen positiven Ausschlag, wenn sich die Erregungswelle auf die Ableitungselektrode zu bewegt.

  • Der Ausschlag im EKG ist negativ, wenn sich die Erregungswelle von einer Ableitungselektrode entfernt

  • Verläuft die Erregungswelle senkrecht zur Ableitung, wird kein Ausschlag registriert.

    Die Erregunswelle bewegt sich nur in eine Richtung, da bereits erregte Zellen eine Weile refraktär (unerregbar) sind.

  • Übertrag auf den Erregungsablauf am Herz

    Der Hersmuskel ist wesentlich komplexer als unser Muskelstrang. Daher müssen wir unsere Erkenntnisse aus unserem Versuch noch etwas erweitern, bevor wir zur Entstehung der normalen EKG- Kurve kommen:

    Die Potenziale parallel laufender Muskelfasern addieren sich, die Potenziale entgegengesetzt verlaufender Fasern schwächen sich ab oder heben sich sogar auf. Somit ist nicht alles sichtbar, was sich am Herz abspielt.
    Das umgebende Gewebe des Körpers leitet die Potenziale fast unverändert weiter. An der Körperoberfläche ist die Summe gleichzeitig wirkender Potenziale an den Ableitungselektroden messbar.
    Um die Potenziale korrekt zu erfassen, ist es notwendig, den Widerstand der Haut durch Anfeuchtung und ev. auch Rasur zu reduzieren.

    Die grafische Darstellung des Modells ist auf zwei Dimensionen beschränkt. In Realität bewegt sich die Erregungswelle in vier Dimensionen (Breite, Höhe, Raum und Zeit). Gleichzeitige Vorgänge überdecken sich. ( z.B. Vorhofrepolarisation und Kammer- depolarisation) Da sich während der Herzaktion die Richtung der Erregungswelle kontinuierlich ändert, ändert sich auch die Projektion auf einzelne Ableitungen. Dieser sich bei jeder Herzaktion wiederholende Verlauf führt zum typischen Kurvenbild beim EKG. Die einzelnen Ableitungen unterscheiden sich darin, dass die Potenzialänderungen aus verschiedener Perspektive wiedergeben werden.








    Bitte beachten: Die Texte und Bilder sind geschützt und dürfen ohne Erlaubnis des Verfassers nicht kopiert werden.
    Impressum & Datenschutzerklärung