Zur Messung der ST-Senkung wird der J-Punkt festgelegt. Der J-Punkt ist die Stelle, an der der QRS- Komplex endet und die ST- Strecke beginnt.
Ein weiterer Messpunkt wird 60-80 ms später angelegt.
Liegt der zweite Messpunkt näher an der Nulllinie als der erste, dann ist die ST-Strecke aszendiered. (aufsteigend)
Liegen beide Punkte auf gleicher Höhe, dann ist die ST-Strecke horizontal.
Liegt der zweite Punkt tiefer, dann spricht man von einer descendierenden ST-Senkung. (absteigend)
Die ST- Strecke muss mindestens um 0,1 mV gesenkt sein, um als ischämisch interpretiert zu werden.
Einige Medikamente beeinflussen den Verlauf der ST- Strecke und müssen bei der Interpretation berücksichtigt werden.
Digitalis führt zur muldenförmigen Senkung der ST- Strecke. Diuretika können zum Mangel von Kalium führen und ebenfalls
zur Senkung der ST- Strecke beitragen.
Die ST- Strecke ist pathologisch, wenn sie mindestens um 0,1 mv horizontal oder deszendierend (absteigend) gesenkt ist.
Die aszendierende ST- Strecke ( aufsteigend) ist eine normale Variante und kommt z.B. bei Tachykardie vor
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